Nach zweijähriger Pause schnürte IU die Wanderschuhe und macht sich auf den Weg an die Nahe. Bei herbstlichem Wetter, entlang der Weinberge und durch die Wälder, machten wir unseren ersten Einkehrschwung zu einem gemeinsamen Mittagessen. Gestärkt und mit einem Eis auf die Hand, ging es immer bergauf zu unserem Ziel: Dem Besucherbergwerk Schmittenstollen. Gelegen auf dem Lemberg, befindet sich das einzige westeuropäische Quecksilber-Besucherbergwerk. Mit Helm immer dem Guide hinterher, ging es in den 8 Grad warmen Stollen. Bereits ab dem 15. Jahrhundert wurde hier, mit langen Unterbrechungen, bis zuletzt in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, Zinnobererz abgebaut. 1942 wurde das Bergwerk gesichert und das „Mundloch“ verschlossen. Der Arbeitskreis Lemberg befreite eigenhändig sowohl den Eingangsbereich zum Stollen als auch den Stollen selbst. Regelmäßig machen sich die freiwilligen Bergleute des Vereins mit ihrer Kletterausrüstung auf den Weg in die Tiefen der Schächte, um das Bergwerk zu vermessen und weiter freizulegen. Der Schmittenstollen erschließt insgesamt drei Quecksilberzüge mit einer Gesamtlänge von circa 15 km Stollen, wovon nur ein Bruchteil den Besucherinnen und Besuchern zugänglich ist. Beeindruckt von den Windungen des Stollens, der harten Arbeitsbedingungen der Bergleute damals und den freiwilligen Helferinnen und Helfern heute, sowie den spannenden Erzählungen des Guides über die Tiefen des Bergwerks, ließen wir die Eindrücke bei Kaffee, Tee und Wein auf der Besucher-Terrasse wirken. Immer bergab entlang des Stausees machten wir uns auf den Weg zu unserer finalen Einkehr in Mainz um den Tag bei Flammkuchen ausklingen zu lassen.